Walther Fischer

Jurist

* 27. Oktober 1883 Tientsin (China)

† 22. März 1954 Hamburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1954

vom 22. März 1954

Wirken

Walther Gustav Fischer wurde am 27. Okt. 1883 in Tientsin (China) als Sohn eines Konsuls und Kaufmanns geboren. Im Alter von eineinhalb Jahren kam er jedoch schon nach Hamburg, wo er bei seiner Großmutter aufwuchs. Er studierte Jura in Freiburg i. Br. und Berlin, promovierte zum Dr. jur. und ging 1906 zurück nach Hamburg, wo er zunächst Sozius bei einem bekannten Patentanwalt wurde und später seine eigene Anwaltspraxis aufmachte.

Seit dem Jahre 1945 hat sich F. intensiv um die Organisation der deutschen Rechtsanwälte bemüht und ist heute Präsident der Vereinigten Anwaltskammern im Bundesgebiet. Ausserdem ist er apl. Professor für Bürgerliches Recht, Zivilprozess, Konkurs-, Urheber- und Erfinderrecht an der Universität Hamburg und gilt als Spezialist in den Fragen des Patentrechts und des gewerblichen Rechtsschutzes.

In der ersten Hamburger Bürgerschaft nach dem Kriege wurde er zum Vizepräsidenten berufen und war von 1946 - 1949 Führer der CDU-Fraktion.

Im Jahre 1953 wurde er als Richter in das hamburgische Verfassungsgericht berufen. F. ist Ehrenvorsitzender der Deutschen Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz.

Im zweiten Weltkrieg verlor F. beide Söhne. Eine Tochter ist ebenfalls Juristin.

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